Bei der digitalen Kommunikation geht es um Menschen und Gespräche, nicht um frontales Marketing oder Followerzahlen. Nur wer das verstanden hat und entsprechend praktiziert, wird erleben, was dabei entstehen kann. Ich selbst habe das schon mehrmals erfahren dürfen und möchte die schönsten Beispiele in einer kleinen Serie festhalten.
Von einem Fisch und Facebook
2010 kontaktierte mich ein mir bis dato unbekannter Ralph Möllers wegen einer Frage zu Facebook. Wir kamen ins Gespräch und ich erfuhr, dass er Kinderbücher in einem Verlag namens Terzio veröffentlichte. Und zwar nicht irgendwelche Kinderbücher, sondern u.a. den wunderbaren Ritter Rost! (Da meine Neffen die ganze Familie mit diesen CDs beschallt haben bis auch der letzte Verwandte mitsingen konnte, war mir das natürlich ein Begriff. )
In diesem Gespräch erzählte ich Ralph auch von der Kinderbuchserie rund um den frechen Kabeljau Fjodor, die Pål H. Christiansen in Norwegen veröffentlicht hatte. Das alles lief wie gesagt neben einer Unterhaltung, die sich eigentlich um Facebook drehte.
Immer weiter im Gespräch
In den folgenden Wochen half ich zunächst mit, die Fanseite von Ritter Rost zu verbessern. Außerdem waren wir alle aktiv bei Ich mach was mit Büchern und so kamen Ralph und ich immer wieder ins Gespräch.
Dabei ging es auch immer mal wieder um Fjodor, ich schickte Links zu bisherigen Beiträgen über Fjodor an Ralph, stellte den Kontakt zwischen ihm und Pål her und auf einmal wurde das Ganze schnell konkret: Terzio würde Fjodor auf deutsch herausbringen!
Dabei würden nicht nur einfach das norwegische Original übersetzt und die Illustrationen übernommen werden. Kein Geringerer als Ritter-Rost-Komponist Felix Janosa würde die Musik dazu schreiben, die auf einer CD, die auch die Audioversion des Textes enthält, zum Buch gehören würde. Als Vorleser konnte Till Demtrøder gewonnen werden.
Das Ergebnis
Wer mal reinhören will, kann das auf YouTube tun. Dort hat Felix im November 2024 die Bücher online gestellt:
Leider wurde der Verlag verkauft bevor alle fünf Fjodorbücher auf Deutsch erscheinen konnten. Insgesamt erschienen aber immerhin drei davon mit Musik auf deutsch.
Und natürlich machten Pål, Ralph und ich derweil weiter unsere Scherze mit dem frechen Fisch auf Facebook. Dort konnten wir z.B. auch entdecken, dass Ralph sich bereits mit Fjodor getroffen hatte. 😉
Wie es danach weiterging, erzählt Pål in der nächsten Folge dieser Serie.
Dieser Beitrag gehört zu meiner Artikelserie darüber, welche Dinge entstehen können, wenn man digital richtig miteinander kommuniziert. Entsprechend meinem Motto: „Es geht um Menschen und Gespräche. Digitale Kommunikation ist das, was WIR daraus machen.“
Kommentare
Eine Antwort zu „Von der Facebookfrage zur Kinderbuchserie“
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